Leuchtturmforscher*innen & Leuchttürme

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Leuchtturmforscher*innen

Zu den BioTechMed-Graz Leuchtturmforscher*innen zählen jene Wissenschafter*innen am Standort Graz, die einen European Research Council (ERC) Grant erhalten haben oder als Wittgensteinpreisträger*innen (FWF) ausgezeichnet wurden. 

Ass. Prof. Dr. Anna Maria Coclite

Die Haut ist ein zentrales menschliches Sinnesorgan. Mit ihr fühlen wir Feuchtigkeit, Temperatur und Druck – Sinneseindrücke, die als Signale an das Gehirn weitergeleitet werden. Die technische Nachahmung eines Systems wie der menschlichen Haut und ihrer Informationsverarbeitung stellt eine enorme Herausforderung in der Technologie intelligenter Materialien dar. Dieser Herausforderung stellt sich die Chemikerin Anna Maria Coclite, Assistenzprofessorin am Institut für Festkörperphysik der TU Graz und Leiterin des CVD (Chemical Vapor Deposition) Labors des Instituts.
Für ihren Forschungsansatz zur Entwicklung smarter künstlicher Haut erhielt sie 2016 einen ERC Starting Grant vom European Research Council in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

CV Ass. Prof. Anna Maria Coclite

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Pressemeldung der TU Graz

O. Univ.-Prof. Dr. Karl Kunisch

Karl Kunisch, Professor und Leiter des Instituts für Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen der Universität Graz wurde 2015 für seine Forschung zum Thema „From Open to Closed Loop Optimal Control of PDEs” mit einem Advanced Grant des European Research Council ausgezeichnet. Der ERC Advanced Grant ist eine der bedeutendsten Förderprämien in der europäischen Spitzenforschung.
Das Forschungsvorhaben widmet sich der Optimierung und optimalen Steuerung  im Kontext gewöhnlicher und  partieller Differentialgleichungen.  Wesentliche Anwendungen  sind durch Optimierung von Pulsen in der MR-gestützten Bildgebung und durch  die Optimierung von elektrischen Stimulationsmustern zur Terminierung von kardialen Arrhythmien gegeben.

CV O.Univ.-Prof. Dr. Karl Kunisch

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Univ.-Prof. Dr. Gernot Müller-Putz

Gernot Müller-Putz leitet das Institut für Neurotechnologie und das  Labor für Brain-Computer Interfaces (BCI Lab) der Technischen Universität Graz. Er erhielt 2015 den ERC Consolidator Grant für das Projekt „FEEL YOUR REACH“. Das Projekt „FEEL YOUR REACH“ dreht sich um die Steuerung von Neuroprothesen von Menschen mit beeinträchtigten motorischen Fähigkeiten, etwa aufgrund von Rückenmarksverletzungen. In den vergangenen zehn Jahren wurde intensiv an Neuroprothesen geforscht, die sich mittels EEG aufgezeichneter Gehirnsignale steuern lassen. Die Idee des Projekts ist es, die motorischen Befehle direkt aus den kortikalen Arealen aufzuzeichnen und die gewünschte Bewegung daraus zu identifizieren. Ein neu zu entwickelndes Kontrollsystem muss die zielgenaue Bewegungsabsicht erkennen, dekodieren, Fehler identifizieren und sensorisches Feedback berücksichtigen. 

CV Univ.-Prof. DI Dr. Gernot Müller-Putz

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Pressemeldung der TU Graz

Dr.rer.nat. Gustav Oberdorfer

Gustav Oberdorfer und seine Arbeitsgruppe forschen am Institut für Biochemie der TU Graz im Bereich ‘Computational Protein Design’. Die fundamentale Fragestellung in diesem Forschungsfeld ist, welche Aminosäurekomposition ein Protein haben muss, um eine definierte Struktur einzunehmen, die in weiterer Folge ausschlaggebend für dessen Funktion ist. Für sein Projekt „HelixMold – Computational design of novel functions in helical proteins by deviating from ideal geometries” erhielt er 2018 den mit EUR 1,5 Mio. dotierten ERC Starting Grant der Europäischen Kommission. In seinem ERC Grant hat sich Oberdorfer mit seinem Team zum Ziel gesetzt, eine Methode zu entwickeln, die es ermöglicht Proteine mit Ausbuchtungen zu designen, die zum Beispiel ein kleines Molekül binden und in weiterer Folge auch eine Reaktion katalysieren können. Dabei wird mit konkreten Problemstellungen gearbeitet. Zum Beispiel wird versucht das Pestizid Glyphosat zu binden und abzubauen. Generell eröffnet computergestütztes Protein Design neue Lösungsansätze für viele biotechnologische und biomedizinische Probleme.

CV Dr.rer.nat. Gustav Oberdorfer

Pressemeldung der TU Graz

 

Univ.-Prof. Dr. Thomas Pock

Thomas Pock, Professor am Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen der Technischen Universität Graz wurde 2014 für das Projekt HOMOVIS (High-level Prior Models for Computer Vision) mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet.
Vorbild in der Computer Vision ist das menschliche visuelle System. Dieses System ist einerseits sehr generell, indem es in Sekundenbruchteilen tausende verschiedene Objekte in verschiedensten geometrischen Lagen erkennen kann; andererseits ist es sehr unterscheidend, da Entscheidungen oft anhand kleinster visueller Details getroffen werden. All das geschieht nebenbei und scheinbar ohne großen Energieaufwand. Existierende mathematische Modelle und Computer können diese fantastische Rechenleistung des Menschen bisher nicht einmal annähernd reproduzieren. Das Ziel dieses Projektes ist es, neue mathematische Modelle und Algorithmen zu entwickeln, um Computer das "Sehen" beizubringen.

CV Univ.-Prof. Dr. Thomas Pock

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Pressemeldung der TU Graz

Univ.-Prof. Dr. Rudolf Zechner

Rudolf Zechner, Professor am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz, wurde 2013 mit einem mit 2,5 Mio. EUR dotierten ERC Advanced Grant für das Projekt „LipoChEX“ ausgezeichnet.
Das Projekt untersucht, wie verschiedene Krebsarten den Fettstoffwechsel beeinflussen und wie sich umgekehrt die Modulierung des Fettstoffwechsels auf das Entstehen von Krebs und Kachexie auswirkt. Auch eine mögliche medikamentöse Intervention soll erforscht werden.
Rudolf Zechner erhielt, neben zahlreichen anderen Auszeichnungen, den Wittgensteinpreis 2007, Österreichs höchstdotierten Forschungspreis.

CV. Univ. Prof. Dr. Rudolf Zechner

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Leuchttürme

Folgende Spezialforschungsbereiche (SFBs) am Forschungsstandort Graz stellen BioTechMed-Graz Leuchttürme dar:

SFB Lipid Hydrolysis

Ziel des SFB Lipid Hydrolysis ist es, die Biochemie, Zellbiologie und Physiologie hydrolytischer Abbauprozesse von Lipiden umfassend aufzuklären.

Sieben etablierte Forschungsgruppen aus Graz und Wien, von denen sechs Teilbereiche von BioTechMed-Graz Vollmitgliedern geleitet werden, bilden das SFB Konsortium Lipid Hydrolysis.

Folgende Projektziele sollen erreicht werden: Entdeckung und biochemische Charakterisierung unbekannter Lipidhydrolasen, Aufklärung der Funktion bekannter und neu entdeckter Lipidhydrolasen, Beschreibung der komplexen Reaktionsprozesse der hydrolytischen Spaltung von Lipiden und Erforschung der Rolle von Lipidhydrolasen bei Krankheiten.

Die daraus resultierenden Ergebnisse werden zeigen, wie einzelne Lipidhydrolasen die Entstehung metabolischer Erkrankungen wie z.B. Fettleibigkeit, Diabetes, nichtalkoholische Fettlebererkrankung oder Krebs beeinflussen. Das Langzeitziel des SFB Lipid Hydrolysis ist die Entdeckung neuer Behandlungsoptionen für diese weltweit extrem häufigen Gesundheitsprobleme.

SFB Lipid Hydrolysis

Beendete Spezialforschungsbereiche:

Das Ziel des SFB-LIPOTOX ist die Zusammenführung relevanter Forschungsgruppen, um gemeinsam ein zentrales Thema zu bearbeiten, Lipotoxizität. Unter Lipotoxizität versteht man die fehlgesteuerte Aufnahme bzw. Produktion von Fettsäuren und Lipiden, die zur Bildung (lipo)toxischer Substanzen führen, die Dysfunktion von Zellen und Geweben bewirken und im Zelltod enden können.
Die gewonnenen Erkenntnisse können einen wichtigen Beitrag zur Auffindung neuartiger Diagnose- und Behandlungsmethoden leisten.

 

SFB MOBIS

Im SFB MOBIS arbeiten seit Mai 2007 Wissenschafter*innen der Uni Graz, der TU Graz und der Med Uni Graz gemeinsam an der Weiterentwicklung der mathematischen Optimierung und den zugehörigen numerischen Verfahren, sowie deren Anwendung auf ausgewählte biomedizinische Fragestellungen. Diese betreffen im speziellen Bildgebungstechniken der Magnetresonanztomographie und die multiphysikalische Modellierung der Herzfunktion.

SFB MOBIS: Mathematical Optimization and Applications in Biomedical Sciences

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